Corona im Alltag – zurück in die «neue Normalität»

Noch immer infi­zie­ren sich in der Schweiz täg­lich Per­so­nen im unte­ren vier­stel­li­gen Bereich mit dem Coro­na­vi­rus. Daher ist gera­de beim Kon­takt mit beson­ders gefähr­de­ten Per­so­nen wei­ter­hin Vor­sicht und Rück­sicht­nah­me gebo­ten. Ins­be­son­de­re älte­re Men­schen haben bei einer Infek­ti­on ein höhe­res Risi­ko für einen schwe­ren Krankheitsverlauf.

Die bis­he­ri­gen Erkennt­nis­se über Covid-19 zei­gen, dass grund­sätz­lich alle Men­schen ein erhöh­tes Risi­ko auf­wei­sen, deren Abwehr­kräf­te geschwächt sind. Dazu zäh­len gemäss dem Bun­des­amt für Gesund­heit Erwach­se­ne mit Vor­er­kran­kun­gen, wäh­rend die Krank­heits­last vor allem bei den älte­ren Alters­klas­sen liegt. Hin­zu kommt, dass ein gesun­des Immun­sys­tem auf eine Anste­ckung mit Sym­pto­men wie Fie­ber reagiert. In höhe­rem Alter kön­nen Sym­pto­me dage­gen wesent­lich schwä­cher oder gar nicht auf­tre­ten, wodurch eine Infek­ti­on nicht oder erst sehr spät bemerkt wird. Um sich zu schüt­zen, blei­ben vie­le Senio­rin­nen und Senio­ren auch wei­ter­hin häu­fi­ger zu Hau­se. Das ist ver­ständ­lich. Dadurch ent­fal­len aber auch vie­le sozia­le Kon­tak­te – sei es der gele­gent­li­che Schwatz im Freun­des­kreis oder die Sportstunde.

Umgang mit Covid-19 und Einsamkeit

Da älte­re Men­schen ein höhe­res Risi­ko haben, schwer zu erkran­ken, wur­den sie mit Prio­ri­tät geimpft. Den­noch muss­ten Coro­­na-Aus­­­brü­che in Alters­hei­men, trotz voll­stän­di­ger Imp­fung der Bewoh­ner, fest­ge­stellt wer­den. Die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ber­lin hat dies näher unter­sucht und legt dar, dass bei Älte­ren die Immun­ant­wort nach der Imp­fung etwas schwä­cher aus­fal­le als bei jün­ge­ren Men­schen. Angst vor einer Anste­ckung und viel­leicht wie­der beschränk­ten Besuchs­zei­ten schreckt vie­le Betag­te des­halb wei­ter­hin ab, in ein Heim zu gehen. Wir erhal­ten denn auch vie­le Rück­mel­dun­gen über eine gros­se Hilfs­be­reit­schaft in der Gesell­schaft. Gera­de jün­ge­re Leu­te bie­ten ihre Unter­stüt­zung an und fra­gen, wie sie hel­fen kön­nen. Eher ist es so, dass älte­re Men­schen nie­man­dem zur Last fal­len wol­len. Um ihnen die­se Sor­ge zu neh­men, kann eine 24 Stun­den Betreu­ung – in Zei­ten von Coro­na – die pas­sen­de Lösung sein.